Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
„Straßen sind die Lebensadern des ländlichen Raums“. So oder so ähnlich fassen wir Kommunalpolitiker die Bedeutung eines funktionierenden Straßennetzes oftmals pointiert zusammen. Denn es stimmt: Ohne gut ausgebaute Straßen, ohne eine gute Verbindung zwischen dem eigenen Wohnort und der Arbeitsstätte, der weiterführenden Schule oder Gesundheitsdiensten würden vor allem Familien und junge Menschen verstärkt dem ländlichen Raum den Rücken kehren und in die Städte ziehen. Gleiches gilt für Gewerbetreibende, die schnell zu ihren Kunden oder den Umschlagsplätzen für ihre Waren kommen müssen. Vor diesem Hintergrund ist mir die Instandhaltung unserer Kreisstraßen ein wichtiges Anliegen. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass unsere Kreisstraßen oftmals auch durch Ortschaften führen und so, wenn sie denn ordentlich saniert „daherkommen“, auch einen gewichtigen Anteil zum Ortsbild beitragen. Insgesamt unterhält unser Team des Kreisbauhofs und der Tiefbauverwaltung ein Kreisstraßennetz von 400 Kilometern Länge. Über regelmäßige Streckenkontrollen haben wir ein sehr genaues Bild vom Zustand unseres Gesamtnetzes. Unser Ansinnen ist es dabei frühzeitig Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen, etwa durch die Erneuerung der Feinschicht, um auf diese Weise erst gar keine größeren Schäden in der Zukunft entstehen zu lassen. Freilich, dies gelingt nicht immer. Und so müssen wir, neben unserem Deckensanierungsprogramm, bisweilen auch Abschnitte komplett neu aufbauen. Dennoch bleibt der Ansatz einer vorausschauenden und kontinuierlichen Investition in unser Straßennetz leitend. Passend dazu durfte ich erst vor wenigen Tagen die Ortsdurchfahrt von Oberntief offiziell für den Verkehr freigeben. Zusammen mit Bürgermeisterkollegen Heckel von der Stadt Bad Windsheim. Zudem konnten wir die Befahrbarkeit und Verkehrssicherheit zwischen Oberntief und Unterntief, auf einer Länge von 2,3 Kilometer, deutlich verbessern. Im Herbst werde ich mich mit unseren Tiefbauexperten aus Verwaltung und Bauhof zu einer Befahrung aufmachen, um abzuwägen, welche Maßnahmen unserer Vormerkliste final im kommenden Jahr angegangen werden sollen.
Doch nicht nur PKW- und LKW-Verkehr müssen fließen können, auch der Radverkehr wird, zu Recht, in unserem Landkreis immer wichtiger. In den kommenden Jahren wird es daher Aufgabe der Kreispolitik sein, für den touristischen Radverkehr, wie auch für den alltäglichen, eine weitere Verbesserung der Radinfrastruktur zu erreichen. Lückenschlüsse im Radwegenetz sind damit ebenso verbunden, wie Ansätze zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit. Außerdem wollen wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, das Fahrrad verstärkt als attraktives Verkehrsmittel zu positionieren. Daher haben wir die Kampagne „MEHR Rad“ ins Leben gerufen. Frankens MEHRRegion ist eben auch „MEHR Radregion“. Gefördert von der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen, wollen wir für ein „MEHR an Nutzung“ des Fahrrads im Alltag werben. 10 Bauzaunbannermotive zeigen unseren Landkreis als Radlerregion und machen Lust, mal wieder in die Pedale des eigenen Drahtesels zu steigen. Nachhaltig und gesund ist dies allemal. Verfolgen Sie dazu gerne auch unsere Social-Media-Kanäle oder besuchen Sie uns auf der Internetseite von Frankens Mehrregion. Übrigens dieses wichtige Thema ist schon seit Längerem im Fokus der Kreispolitik, so hat man sich bereits im Jahr 2014 für die Erstellung eines landkreisweiten Radwegekonzeptes ausgesprochen. Überdies wurde 2016 die Stelle des Radwegebeauftragten des Landkreises besetzt. Unsere Radwegebauftragten Simone Kolb und Sebastian Haser sind Ihre Ansprechpartner für Hinweise, Fragen und Anregungen rund um den Radverkehr.
Ein echtes „Leuchtturmprojekt“ für unseren Landkreis ist die Ansiedlung eines sogenanntes „Technologietransferzentrums (TTZ)“ in Neustadt a.d.Aisch. Aber was ist das überhaupt? Etwas vereinfacht formuliert ist das TTZ eine Art Außenstelle der Hochschule Ansbach und hat zum Ziel, Wissen in unseren Landkreis zu „transferieren“. Daher auch der Name „Technologietransferzentrum“. In Bayern soll es künftig weitere 15 solcher Zentren geben, jeweils mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung versehen. Uns ist es dabei gelungen, als Schwerpunkt DAS Zukunftsthema schlechthin zu sichern: Künstliche Intelligenz. Eingebettet in Aspekte der IT-Sicherheit und des Daten- und Prozessmanagements. Ganz konkret sollen Unternehmen im Landkreis also dabei unterstützt werden, neue Technologien und innovative Produkte in Anwendung zu bringen. Wir wollen so die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen steigern und auf diese Weise langfristig zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Wohlstand in der Region beitragen. Im Oktober soll die offizielle Einweihung der Räumlichkeiten in der Wilhelmstraße 16 in Neustadt a.d.Aisch erfolgen. Eine große Chance für unseren Landkreis. Ich freue mich darauf.
Starten Sie gut in den September!
Ihr
Christian von Dobschütz
Alle Informationen gibt es auch in der
YouTube-Playlist "Aus Amt & Kreis" im Kanal von Frankens Mehrregion.
Markt Emskirchen, 05.09.2024 - js