Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
haben Sie sich eigentlich schon mal gefragt, wohin der Restmüll gelangt, den Sie in Ihre schwarze Tonne geben? Die Antwort lautet: In das Müllheizkraftwerk nach Würzburg. Dorthin verbringt das Entsorgungsunternehmen „Knettenbrech & Gurdulic“ jährlich ca. 17.000 Tonnen Restmüll aus unserem Landkreis. Vor Ort wird der Müll sodann „thermisch verwertet“, sprich verbrannt. Ich konnte mir die Anlage unlängst einmal näher anschauen. Diese ist wahrlich beeindruckend. In einem riesigen Müllbunker werden die ankommenden Abfälle zunächst gesammelt. Ein Kranführer, der in einem gläsernen Führungsstand über dem Bunker schwebt, durchmischt den Abfall daraufhin mit seinem Greifarm und befüllt nach und nach die drei vorhandenen Verbrennungslinien. Unter optimalen Verbrennungsbedingungen, mit Temperaturen > 1.000°C, wird der Abfall auf etwa 10 % seines ursprünglichen Volumens reduziert. Die im Abfall enthaltenen organischen Schadstoffe werden zerstört. Die anorganischen Verbindungen werden in ein geringeres Schadstoffpotential überführt. Ein gewichtiger Teil der so entstehenden Schlacke wird aufbereitet und kann schließlich in ausgewählten Bereichen des Tiefbaus wiederverwertet werden. Außerdem wird die während der Verbrennung entstehende Hitze zur Erzeugung von Strom und Fernwärme genutzt. Betrieben wird das Müllheizkraftwerk vom Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Würzburg. Wir stehen mit diesem Zweckverband in einem vertraglich fixierten Anlieferverhältnis. Als Landrat ist es meine Aufgabe sicherzustellen, dass die Entsorgung unseres Restmülls stets gewährleistet ist. Vor diesem Hintergrund verhandeln wir gegenwärtig mit dem Zweckverband über die Ausgestaltung unserer künftigen Vertragsbeziehungen. Eine langfristige Lösung ist dabei freilich in beiderseitigem Interesse. Ich halte Sie weiter informiert, ist dies doch auch bedeutend für unsere Müllgebühren.
Die Ortsumgehung von Diespeck ist seit Jahren immer wieder Schauplatz von, teils schweren, Unfällen. Über 12.000 Fahrzeuge befahren diesen Abschnitt täglich. Ich habe daher in meinem Haus darum gebeten, die Erarbeitung einer Lösung zu forcieren. Die zuständige Unfallkommission, bestehend aus Vertretern des Staatlichen Bauamtes, der Polizeiinspektion Neustadt a.d.Aisch sowie unseres Kreisbauhofes und Landratsamtes, hat die Thematik dieser Tage erörtert und kommt zu folgendem Ergebnis: Vor allem bei den Ausfahrten Richtung Dettendorf/Deponie und Richtung Baudenbach ist die Sicht zwar dem Grunde nach ausreichend, jedoch sieht sich der Autofahrer dort einer ziemlich unübersichtlichen Verkehrssituation gegenüber. Ausschlaggebend ist hier das „Zeit-Lücke-Problem“, das heißt, der Einbiegende wartet sehr lange bis sich überhaupt eine Verkehrslücke zum Einbiegen ergibt. Und dann wird der Einbiegevorgang, vor allem in den Morgen- und Abendstunden, unter gewissem Druck vollzogen. Alleine eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf diesem Abschnitt der B 470 würde, so die Kommission, das Problem nicht lösen. Vielmehr bedürfe es wohl der Kombination aus einer Ampelanlage, auf Höhe der dortigen Tankstelle, und einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem gesamten Abschnitt zwischen Kreisverkehr B 8/B 470 und der Einfahrt Richtung Dettendorf/Deponie. In diesem Zusammenhang finden aktuell Verkehrszählungen und -messungen statt. Alle weiteren Planungen sollen in Kürze beginnen.
Vielleicht haben Sie es über die Fränkische Landeszeitung mitbekommen, oder waren gar selbst betroffen: Vor einiger Zeit forderte unser Ausländeramt stichprobenartig einige unserer EU-Bürgerinnen und -Bürger im Landkreis auf, nachzuweisen, dass sie noch über gültige Ausweisdokumente verfügen. An sich ein gesetzlich geregelter Routinevorgang, der jedoch in seiner Formulierung und Umsetzung für Verwirrung gesorgt hat - und manche gar verletzt hat. Ich bitte dies zu entschuldigen! Dies war wahrlich nicht Intention meines Hauses. Seien Sie versichert: Sie sind ein ganz wertvoller Bestandteil unserer „Frankens Mehrregion“. Schön, dass Sie Teil unserer Kommunalfamilie sind.
Ich habe den Kreisausschuss in seiner letzten Sitzung darum gebeten, über eine kleine Konzertreihe zu beraten und abzustimmen. Der Kreisausschuss hat sich dazu entschieden, die Durchführung dieser Konzertreihe mit 13.000 Euro zu bezuschussen. Die Idee dieser Konzertreihe ist einfach auf den Punkt zu bringen: Hochwertige Kleinkunst, die an bemerkenswert schönen Spielstätten dargeboten werden soll. Im gesamten Landkreis! Verbunden mit der örtlich ansässigen Gastronomie. Auf Schloss Frankenberg, im Schloss Walkershofen, im Kaffeehaus in Dachsbach, bei Weingut Stahl in Simmershofen und in Unternzenn – um nur einige exemplarisch zu nennen. Mir ist dabei wichtig aufzuzeigen, wie vielfältig unser Landkreis ist und welch außergewöhnliche und wunderschöne Lokalitäten bei uns zu finden sind. Denn Kunst ist beileibe nicht nur ein Angebot der Metropolen. Sie fühlt sich auch und gerade bei uns, in unserer MEHRRegion, sehr wohl. Ein schönes Konzert erleben, gut essen gehen und das auch noch in wunderbarem Ambiente. Darum geht es! Das Konzertprogramm für 2025 finden Sie in Kürze unter www.dein-lied. com. Dies ist vielleicht auch sogleich ein Geschenktipp für Weihnachten.
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.
Ihr Christian von Dobschütz
Alle Informationen gibt es auch in der
YouTube-Playlist "Aus Amt & Kreis" im Kanal von Frankens Mehrregion.